Straßenfotografie in New York und Paris
Grundlage für das heute bedeutende Genre der Straßenfotografie ist die Reportage-Fotografie. Diese organisierte sich mit der Gründung der unabhängigen Fotoagentur Magnum 1947 in Paris erstmals professionell, um die Rechte der Fotografen an ihren Bildern zu sichern.
Zunächst waren es hauptsächlich Fotografien aus Krisengebieten, die in Reportagen von Magazinen abgedruckt wurden, doch die Agentur wuchs und der Blick musste nicht immer in die Ferne schweifen, um spannende Motive und Geschichten abzulichten. Gerade die belebten Metropolen boten den Fotografen eine unerschöpfliche Quelle an Motiven aus dem Alltag der Menschen. Nach und nach konnte sich hier das eigene Genre der Straßenfotografie herauskristallisieren, das sich bis heute zu einem der wichtigsten Themengebiete innerhalb der zeitgenössischen Fotografie entwickelt hat.
In dieser Ausstellung sind ausgewählte Fotografien der Hauptvertreter der Straßenfotografie versammelt. Beliebte Motive finden die Fotografen in den weitläufigen Metropolen wie New York und Paris, in denen Millionen von Menschen leben. Dabei offenbaren sich gleichermaßen unterschiedliche Herangehensweisen wie auch Intentionen der Fotografen, die jedoch eines eint: Sie wollen nicht werten, sondern das festhalten, was ihre Aufmerksamkeit geweckt hat. So rücken die einen die Architektur der Stadt in den Fokus, während andere das urbane Leben und die Menschen für ihre Fotografien auswählen.
Foto: Paris, 1989 © Elliott Erwitt / Magnum Photos