Am 9. November 2019 jährte sich gegen 19 Uhr das Ereignis zum 30. Mal, das in unserer aktuellen Ausstellung "Bilder aus einem vergangenen Land: Fall der Berliner Mauer" zentral und titelgebend ist.
Eine Pressekonferenz, die 30 Jahre zuvor um 18 Uhr in Berlin begann, mündete in folgender Aussage von Günter Schabowski: "Also, Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen, Reiseanlässen und Verwandtschaftsverhältnissen beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt[...] Das tritt nach meiner Kenntnis, ähh, ist das sofort, unverzüglich."
Als Reaktion auf Eilmeldungen zahlloser Medien - Associated Press (AP) schrieb z.B. um 19.05 Uhr "DDR öffnet Grenze" - strömen noch am Abend immer mehr Menschen zur Berliner Mauer und feiern auf dieser, überqueren sie - ungehindert! Das war vor diesem Abend im Jahr 1989 für mehr als 28 Jahre undenkbar. Wie die Ausstellung illustriert, unterschied sich der Alltag der Menschen in der damaligen DDR teils erheblich von dem ihrer "Nachbarn" in der BRD.
Harald Hauswald, Fotograf und Mitgründer von Ostkreuz - Agentur der Fotografen, war zur Vernissage von "Bilder aus einem vergangenen Land: Fall der Berliner Mauer" (29.09.2019) zu Gast im KuK. In einem exklusiven Video-Statement erinnert er sich an Details zur Entstehung seiner Fotografie "Unerlaubte Menschenkette am Alexanderplatz, 1. September 1983, Berlin-Mitte, DDR", die bis 15. Dezember 2019 auch in der Ausstellung im KuK zu sehen ist - natürlich auch am "Jubiläums-Wochenende" des Mauerfalls (samstags und sonntags immer von 11 bis 17 Uhr geöffnet).