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Donata Wenders Spellbound 2006Donata Wenders, Spellbound, Berlin 2006 © Donata Wenders

Werk des Monats: Februar 2025

Donata Wenders: Spellbound


Beim „Werk des Monats“ für den Februar handelt es sich ebenfalls um ein Porträt, das jedoch zu unserem Werk des Monats Januar kaum unterschiedlicher sein könnte.

Donata Wenders, Spellbound, Berlin 2006

 „Spellbound“ ist ein faszinierendes Porträt der Schauspielerin Milla Jovovich, das von Gegensätzen geprägt ist: Stille und Bewegung, Stärke und Verletzlichkeit sowie Flüchtigkeit und Präsenz. Die Aufnahme zeigt Jovovich in einem Moment des Innehaltens. Wenngleich aus der leichten Untersicht nur ihr Kopf und eine Hand zu sehen sind, ist ihre Präsenz im Bild eindrucksvoll. Ihre Augen blicken nach oben an der Kamera vorbei und scheinen nach etwas Ausschau zu halten. Der unscharfe Hintergrund, der die Lichter Berlins nur als Schemen widergibt, verleiht Jovovich zudem etwas Mystisches.

Wie es der Titel andeutet sind wir als Betrachtende von dieser Aufnahme wie „verzaubert“, lässt uns doch die vermeintlich ruhige Pose der Schauspielerin nicht mehr los. Zu gern möchten wir wissen, über was die Dargestellte gerade nachdenkt, wohin sie der Abend noch führt und insbesondere, was sie wohl gerade sehen mag. Beeindruckend erscheint zudem die Flüchtigkeit des Moments, der die Schauspielerin introvertiert und verletzlich zeigt und im Gegensatz zur öffentlichen Persona Jovovich steht. Genau diese Reduzierung in Porträtaufnahmen reizt Donata Wenders immer wieder aufs Neue: „Photographisch begeistere ich mich für Menschen, deren inneres Strahlen, Hoffen oder Suchen ich in einer Geste oder Haltung sehen kann.“
Die gebürtige Hamburgerin begann ihre Karriere in den 1990er Jahren und wurde besonders durch ihre Arbeit mit prominenten Persönlichkeiten aus der Kunst- und Filmszene bekannt. Neben der klassischen Schwarz-Weiß-Fotografie experimentiert die Künstlerin mit unterschiedlichen Genres, wie Malerei oder Film. In 2021 war sie im Rahmen eines Stipendiums zu Gast in Monschau und setzte sich künstlerisch mit der Tradition der Tuchmacher auseinander. Im Fotografie-Forum wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Einzelausstellung präsentiert.


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